Upcycling

Upycling – das klingt so hipp, aber auch wahnsinnig anstrengend. Wie mit einem nicht mehr so neuen Rennrad einen Berg hochzufahren. Muss es aber gar nicht sein. Diese relativ neue Wortschöpfung leitet sich bekanntlich von Recycling ab, also von der Wiederverwertung von Gegenständen bzw. Wertstoffen wie Altglas. Dabei gibt es die pfiffigsten Ideen und ich werde nicht müde mir die einfallsreichsten Neuschöpfungen im Internet oder in entsprechenden Dokumentationen anzuschauen. Also: „Aus alt mach neu“. Dabei ist die Idee, dass das Ergebnis durchaus hochwertiger sein kann als der Ausgangsgegenstand. In Eine-Welt-Läden habe ich schon länger entsprechende Dinge entdeckt, z.B. sehr hübsche und pragmatische Aufbewahrungsdosen, die aus alten Getränkeflaschen gefertigt und mit einem entsprechendem Bezug versehen wurden. Oder auf einer Designer-Website alte Weinflaschen, die zu Weingläsern weiterverarbeitet wurden. Das Potential ist enorm. Und man kann Ressourcen sparen, was ja die eigentliche Idee dabei ist.

Wenn ich mehr Zeit hätte, würde ich mir wahrscheinlich eine Werkstatt einrichten und den skurrilsten Dingen in meinem Haushalt zu einem zweiten Leben verhelfen. Das würde mich mit großer Freude erfüllen. Dabei war ich gerade erst so stolz auf mich, nach langem Ringen einige Dinge ausrangiert zu haben, wie die schwere Marmorplatte, die ich mal an einem Strand in Venedig gefunden hatte, die sich hervorragend für einen Café-Tisch geeignet hätte. Mmh, das haben inzwischen wohl andere gemacht. Es sei ihnen gegönnt. Und wahrscheinlich noch teuer verkauft. Vielleicht müsste ich auch wieder mal in meinen Keller gehen, um mir entsprechende Ideen zu holen. Vielleicht bleibe ich aber auch oben und schaue mir lieber noch eine Upcycling-Dokumentation an, die sind wirklich so schön. Oder schwelge in Online-Angeboten von existierenden Upcycling-Läden. Mal schauen, was die so haben…. Wie würde ich denn meinen Laden eigentlich nennen? Upcycling klingt mir irgendwie zu sperrig. Wie wäre es mit: „Der Himmel der ausrangierten Dinge“. Aber auf Japanisch übersetzt. Wenn schon, denn schon!

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